13.12.2017

Vorgeschichte

Ende 2011 wurde bekannt, dass im Rahmen der Bundeswehrreform die Garnison in Donauwörth im Laufe des Jahres 2013 aufgelöst werden wird. Anfang 2013 wurde dann auch tatsächlich die militärische Nutzung der rund 30 ha großen Alfred-Delp-Kaserne beendet.
Noch 2012 beschloss der Donauwörther Stadtrat folgerichtig mit diesem Gelände im Jahr 2013 an dem Wettbewerb EUROPAN12 teilzunehmen (siehe dazu den Beitrag „EUROPAN12 – Wettbewerb zur Umnutzung der Alfred-Delp-Kaserne (2013)“).
Durch kurz darauf veränderten sich dann allerdings die diesem Wettbewerb zugrundeliegenden Bedingungen grundlegend. In Folge der sich verstärkenden Flüchtlingsstöme nutzte ab Ende September 2014 der Freistaat Bayern eines der Gebäude auf dem Areal als vorübergehende Notunterkunft für Asylbewerber, gedacht war zu diesem Zeitpunkt an bis zu 130 Plätze. Ab August 2015 wurde dann eine ca. 8 ha große Teilfläche im Westen der Konversionsfläche (vorerst) befristet bis Ende 2019 als Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber und Flüchtlinge genutzt.
Klar war und ist: Der Erwerb dieser  Fläche ist für die Stadt Donauwörth daher bis auf Weiteres nicht möglich. Die verbliebene Teilfläche konnte allerdings von der Stadt Donauwörth Ende 2016 erworben werden.

 

Die Teilnehmer des Realisierungswettbewerbes “Wohnen in Donauwörth / Das neue Alfred-Delp-Quartier”

Auf Grund der veränderten Rahmenbedingungen gegenüber dem EUROPAN12 – Wettbewerb wurde ein neuerlicher Wettbewerb von der Regierung von Schwaben gefordert. Der Stadtrat der Stadt Donauwörth beschloss darauf hin in der Stadtratssitzung vom 6.4.2017 den Realisierungswettbewerb „Wohnen in Donauwörth / Das neue Alfred-Delp-Quartier“ (siehe auch den Beitrag Realisierungswettbewerb „Alfred-Delp-Quartier“ (2017) – Die Auslobung”).

Eine nicht hilfreiche Eingrenzung der möglichen Teilnehmer wurde dem Stadtrat erst im Verlauf des Teilnehmerwettbewerbs aufgezeigt. So wurde dieser Realisierungswettbewerb “…  für Stadtplaner in Zusammenarbeit mit Landschaftsarchitekten ausgelobt. Drei Büros wurden vorab ausgewählt. Die weiteren Teilnehmer werden über einen Teilnehmerwettbewerb ermittelt …”.
Mit dieser Formulierung wurden (bewusst oder unbewusst sei dahingestellt) automatisch alle Architekten vom Wettbewerb ausgeschlossen, die nicht in einer Stadtplanerliste eingetragen sind – ungeachtet ihrer tatsächlichen Eignung. Dieser Sachverhalt war dem Stadtrat bei Beschluss der Auslobung nicht bewusst. Seitens der Verwaltung gab es diesbezüglich keinerlei Hinweis.
In der Folge wurden das bekannte Büro Obel Architekten GmbH, Donauwörth (mit TDB Landschaftsarchitektur, Berlin), das zwar die erforderlichen Referenzen und Qualifikationen nachweisen konnte, aber nicht in einer Stadtplanerliste eingetragen ist, nicht zum Wettbewerb zugelassen.
Zu erwähnen ist auch, dass die vorgesehene Teilnehmerzahl von 20 nicht erreicht wurde.

Die zugelassenen Teilnehmer (mit Tarnzahl):

1001   MARS-GROUP, Esch-sur-Alzette (LUX) mit
           Agera.Ter.de
1002   Holl Wieden Partnerschaft, Würzburg (DE) mit
            JOMA Landschaftsarchitektur, Bamberg (DE)
1003   UTA Architekten und Stadtplaner, Stuttgart (DE) mit
            Studio.Urbane Strategien, Stuttgart (DE) und
            Treibhaus Landschaftsarchitektur, Berlin/Hamburg (DE)
1004   Valentin Cordebar Architecte, Saint Mandé (F) und
             Hub Architects; Paris (F) und
             Bianchimajer (Landschaftsarchitekten), Paris (F) und
             Fabian O. Scholz (Architekt), Berlin (DE)
1005   deffner voitländer Architekten, Dachau (DE) mit
            Schegk Landschaftsarchitekten BDLA/Stadtplaner, Haimhausen (DE)
1006   yellow z urbanism architecture, Berlin (DE) mit
            HOLZWARTH Landschaftsarchitektur, Berlin (DE)
1007   Mann + Partner, Freie Architekten und Stadtplaner, München (DE)
1008   raumzeit Läufer, Tausch, Tuczek, Berlin (DE) mit
            K1 Landschaftsarchitekten Kuhn Klapka GmbH, Berlin (DE)
1009   Palais Mai GmbH, München (DE) mit
            grabner huber lipp Landschaftsarchitekten und Stadtplaner Partnerschaft mbb,
            Freising (DE)
1010   MORPHO-LOGIC | Architektur und Stadtplanung, München (DE) mit
            Lex Kerfers_Landschaftsarchitekten BDLA, Bockhorn bei Erding (DE)
1011   711 Labor für urbane Orte und Prozesse, Stuttgart (DE) mit
            Sima/Breer, Landschaftsarchitektur, Winterthur (CH)
1012   Thomas Schüler Architekten und Stadtplaner, Düsseldorf (DE) mit
            faktorgruen, Freiburg (DE)
1013   prosa Architekten, Darmstadt (DE) mit
            Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Dresden (DE)
1014   3+ architekten glogger.müller.blasi, München (DE) mit
            Uli Landschaftsarchitekt,
1015   Burghardt / Engelmayer Landschaftsarchitekten Stadtplaner Partnerschaft,
            München (DE)
1016   tobeSTADT städte.bau.planung.dialog, Frankfurt am Main (DE) mit
            Die LandschaftsArchitekten Bittkau-Bartfelder + Ingenieure, Wiesbaden (DE)
 ________________________________________________________________________________siehe auch: