Die Nymphenfledermaus (Myotis alcathoe) ist eine relativ unbekannte Fledermausart. Als eigene Art beschrieben und nachgewiesen wurde sie erstmals 2001 von einer Erlanger Forschergruppe um Professor Otto von Helversen und Dr. Klaus-Gerhard Heller anhand von Tieren aus Griechenland. Inzwischen wurde diese Art in einigen Ländern Mittel- und Südeuropas nachgewiesen. In Bayern wurde sie erstmals 2012 im Landkreis Forchheim festgestellt.
Um mehr über die Verbreitung dieser Art in Bayern zu erfahren, startete das Bayerische Landesamt für Umwelt (BLfU) das Forschungsprojekt “Suche nach der Nymphenfledermaus in Bayern”. Im Rahmen dieses Projektes wurden von ehrenamtlichen Helfern an als geeignet empfundenen Standorten mittels speziellen Ultraschallaufzeichnungsgeräten Fledermausrufe aufgenommen. Die Auswertung durch Experten erbrachte sichere akustische Nachweise in 49 Gebieten.
Abbildung aus “[wpfilebase tag=fileurl id=200 linktext=’ Die Verbreitung Der Nymphenfledermaus Myotis alcathoe in Bayern’ /]” aus dem vom BLfU veröffentlichten Tagungsband “Verbreitung und Ökologie der Nymphenfledermaus” im November 2015.
Aus dem Landkreis Donau-Ries wurden im Rahmen des Forschungsprojekte “Nymphenfledermaus” Lautaufnahmen von 54 Standorten in 15 Waldgebieten untersucht: Heraus kam dabei ein als sicher eingestufter Nachweis der Nymphenfledermaus in einem Waldstück bei Wemding, und damit der erste Nachweis der Nymphenfledermaus im Landkreis Donau-Ries.